Computerspiele - Trends und Aussichten

Total War: Warhammer 2: Der Kampf um den Vortex

Im Strategiespiel-Segment tut sich Einiges. Während neue Titel es hier besonders schwer haben, sich zu etablieren, dominieren bekannte Namen. „Total War: Warhammer 2“ ist die Fortsetzung von Creative Assembley's gelungener Verbindung des Total War-Spielprinzips und dem düsteren Warhammer Fantasy-Universum. Der Spieler übernimmt die Kontrolle über vier Fraktionen: Die Hochelfen und Dunkelelfen führen schon seit Jahrtausenden einen erbitterten Krieg, die Echsenmenschen versuchen die Welt gegen das Chaos auf ihre ganz eigene Weise zu schützen und die rattenartigen Skaven wollen sie einfach nur für alle ruinieren.

Alte SpielekonsoleIm Gegensatz zu der sehr europäischen angehauchten Welt von „Total War: Warhammer 1“ verschlägt es einem hier in die dampfenden Dschungel von Lustria, in die zerklüfteten Eben von Naggaroth und auf die sagenumwobene Insel Ulthuan. In dessen Mitte befindet sich der magische Strom namens Vortex . Den wollen sie alle kontrollieren, denn er saugt das Böse aus der Welt – oder entfesselt es, wenn der Vortex in die falschen Hände gerät.

Die Spieler können sich jetzt schon darauf gefasst machen, dass das Spiel durch viele DLCs erweitert wird. Wie schon im Vorgänger wird das Spektrum mehr Fraktionen, Mini-Kampagnen, Anführer und neue Truppen umfassen. Das Prinzip, die Lebenszeit eines Spiels durch ständige optionale Erweiterungen zu verlängern, hat sich bewährt und wird auch in Zukunft nicht verschwinden.

Alte Bekannte: „Age of Empires“, „Spellforce“ und die „Die Gilde 3“

Dank Erweiterungen ist auch „Age of Empires 2“ lebendiger als zuvor und erfreut sich im Bereich des eSports immer größerer Beliebtheit. Nun setzt Microsoft mit der Neuauflage von „Age of Empires – Definitive Edition“ nach. Mit polierter Grafik geht es zurück in die Antike. Das Spiel selbst soll nur im Detail verbessert werden.

Die Alpha-Phase von die „Die Gilde 3“ läuft bereits. Hierbei handelt es noch um Early-Access, die Vollversion soll im 2. Quartal 2018 erscheinen. „Die Gilde 3“ schließt an alte Traditionen an und liefert wieder eine gemütliche Wirtschaftssimulation. Der Zugang über Early-Access hat sich mittlerweile etabliert – zum Unmut vieler, die Abzocke durch die Entwickler befürchten.

Mit „Spellforce 3“ kommt eine Fortsetzung einer von vielen bestimmt totgeglaubten Reihe auf den Markt, die wie „Die Gilde“ ursprünglich auch aus deutschem Hause stammte. Der letzte Teil ist schon über zehn Jahre her. Ähnlich wie in den Vorgängern soll es auch hier einen Mix aus Strategie- und Rollenspiel geben. „Spellforce 3“ erscheint erst am 7. Dezember.

Neues Rollenspiel-Futter

Großes RollenspielApropos Rollenspiele: Larian setzt mit „Divinity – Original Sin 2“ dank Kickstarter sein RPG fort. „Orignal Sin 2“ verfügt über den typischen Charme der Larian-Studios, der dem Genre etwas die Biederkeit nimmt. So kann man, das war ein Etappenziel der Kickstarter-Kampagne, jede spielbare Rasse auch als ihr untotes Ebenbild spielen und die Welt als Skelett erkunden.

Darüber hinaus präsentiert sich das Spiel als ernsthaftes RPG mit taktischen Kämpfen und isometrischer Ansicht. Rollenspiele dieser Art erlebten in der letzten Zeit ein Revival, etwa mit „Torment: Tides of Numenera“ und „Pillars of Eternity“.

An die Nostalgie alter Fans zu appellieren scheint einer der Vorgehensweisen vieler Entwickler dieser Tage zu sein. Ob es nun darum geht, alte Titel an die technischen Ansprüchen unserer Zeit anzupassen oder bekannte Titel für neue Spiele zu verwenden.

Fortsetzungen über Fortsetzungen

Die großen Spielehersteller setzen auch weiterhin auf bekannte Namen. Da darf ein neues „Assassin's Creed“ nicht fehlen; schon bald geht es mit „Assassin's Creed: Origins“ ins alte Ägypten. Mit „Wolfenstein 2 – The New Colossus“ wird eine andere traditionsreiche Reihe in neuer Manier weitergeführt. Ähnlich die „Star Wars – Battlefront“-Reihe, die im November fortgesetzt wird. Mit einer umfangreichen Solo-Kampagne und mehr Vielfalt bei den Multiplayer-Schlachten will man einige Kritikpunkte des Vorgängers beantworten.

Mit „Evil Within 2“ kann sich auch eine neue Marke als Reihe etablieren. Der Horror-Shooter des „Resident Evil“-Schöpfers Shinji Mikami will einen auch weiterhin durch knappe Ressourcen und psychologischen Grusel packen. „South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe“ und „Mittelerde: Schatten des Krieges“ sind ebenfalls zwei frische IP's, die mit einer Fortsetzung antreten.

Online immer wichtiger
„Destiny 2“ ist eine weitere Fortsetzung, die einen vielversprechenden Eindruck macht. Der Online-Shooter mit RPG-Elementen ist für Konsolen bereits erhältlich, PC-Zocker müssen sich noch bis zum 24. Oktober gedulden. „Destiny 2“ zeigt einen seit Jahren andauernden und nicht endenden Trend auf – und zwar immer mehr Multiplayer und Online-Funktionen. In sich geschlossene Offline-Kampagnen gibt es immer noch, doch viele beliebte Spiele sind ohne Netz gar nicht spielbar. Ob Free2Play-Mobas, Shooter-MMO's wie „Destiny“ oder reine Multiplayer-Titel wie „PlayerUnknown's Battlegrounds“; Spieler verbringen oft mehr Zeit mit ihnen, als mit einer langwierigen Einzelspieler-Kampagne.